Wir haben einen neuen Meilenstein erreicht. Im Oktober 2022 erhielt AP&T den Auftrag für die 150. Presshärte­linie und festigte damit seine Position als welt­weit führender Anbieter von Presshärte­anlagen für die Automobil­industrie. Der Kunde ist Liuzhou Saike, ein Tochter­unternehmen von SAIC Motor, einem der größten Automobil­hersteller Chinas.

Als AP&T vor zwanzig Jahren beschloss, in das Press­härten zu investieren, war nicht abzusehen, wie weit die Ent­wicklung gehen würde. Heute gehört das Unter­nehmen zu den bedeutendsten Anbietern von Produktions­anlagen zur Her­stellung press­gehärteter Bau­teile und zählt Her­steller und Zulieferer der Automobil­industrie aus aller Welt zu seinen Kunden. Wie ist es dazu gekommen? 

Anlage für den Ford Mustang gab den Anstoß
„2002 trat man an uns heran, um eine Presse und einige Linear­roboter für eine Anlage zu liefern, die in den USA zum Press­härten von Kotflügel­teilen für den Ford Mustang ein­gesetzt werden sollte. Die Zusammen­arbeit war erfolgreich und führte zu der Ent­scheidung, unsere Prozess­expertise zu erweitern. Wir erkannten, dass das Gebiet ein großes Potenzial birgt“, sagt Mats Lindman, ein Vertriebs­leiter von AP&T, der den größten Teil der erfolgreichen Ent­wicklung des Unter­nehmens im Bereich des Press­härtens miterlebt hat.

2004 schloss das Unter­nehmen sein erstes großes Presshärte­geschäft unter dem Namen AP&T ab, das die Belieferung von Benteler Automotive in den USA mit drei Produktions­linien umfasste. Im darauf­folgenden Jahr gab Benteler eine weitere Produktions­linie in Auftrag, dies­mal für sein Werk im chinesischen Changchun. 

Erste Anlage in China
„Es war unsere erste Lieferung einer Presshärte­anlage nach China, das schon nach wenigen Jahren zu unserem größten Einzel­markt für diese Art von Anlagen werden sollte. Das ist zwar schon 18 Jahre her, aber die 2005 installierte Anlage ist immer noch voll in Betrieb!“

Der Grund­stein für den anhaltenden Erfolg in China wurde gelegt, als Bao Steel, der dritt­größte Blech­hersteller der Welt, 2006 Kontakt zu AP&T aufnahm. Mats Lindman spielte auch bei dieser Kunden­beziehung eine wichtige Rolle.

„Das Unter­nehmen wollte die Möglich­keiten des Press­härtens genauer ausloten. Zu Demonstrations­zwecken und um ver­schiedene Komponenten für Bao Steel zu testen, bauten wir eine komplette Fertigungs­linie in unserem Werk auf. Dies führte schließ­lich zu mehreren Auf­trägen für Anlagen in China“, sagt er.

Der Durchbruch – fünf Anlagen für Fiat
Zu dieser Zeit stieg die Nach­frage nach den Presshärte­lösungen von AP&T auch in Europa und den USA. Der große Durch­bruch kam, als Fiat 2008 fünf komplette Produktions­linien für sein Werk im italienischen Cassino bestellte. 

Dies war der Start­schuss für weltweite Geschäfte mit Erstausrüstern und Lieferanten von Autoteilen und -komponenten, wodurch die Automobil­industrie zu einer der größten Kunden­kategorien von AP&T wurde. 

„Mit Presshärte­anlagen von AP&T her­gestellte Bau­teile werden derzeit von den meisten großen Automobil­herstellern verbaut. Neben den bereits erwähnten Erstausrüstern umfasst die Liste auch Volkswagen, Volvo und Great Wall Motors, mit denen wir entweder direkte Beziehungen unter­halten oder im Laufe der Jahre unterhalten haben. Viele Erstab­schlüsse führten zu weiteren“, so Lindman.

150 bestellte Fertigungslinien
Die 100. Presshärte­anlage von AP&T wurde in Frühjahr 2018 im Werk von MA Polska in Tychy in Süden Polens installiert. Und im Sommer wird im Werk von Liuzhou Saike im chinesischen Liuzhou die 150. Anlage in Betrieb genommen. Die hier gefertigten Bau­teile werden in den Auto­modellen von SMGW verbaut, darunter das meist­verkaufte Elektro­fahrzeug in China, der Hongguang MINI EV.  

In den 20 Jahren seit den ersten Schritten von AP&T in Richtung Press­härten hat sich die Technologie ständig weiter­entwickelt und ver­feinert. 

Technische Entwicklung, die die Grenzen verschiebt
„Mit Systemen zur fort­schrittlichen Prozess­steuerung, Innovationen wie der TemperBox®, dem Multi-Layer Furnace und unserer servo­hydraulischen Presse haben wir die Grenzen des Mach­baren verschoben. Die Technologie hat der Automobil­industrie völlig neue Möglich­keiten eröffnet, Bau­teile mit den gewünschten Eigen­schaften auf einem höheren und gleich­mäßigeren Qualitäts­niveau effektiv zu konstruieren und herzustellen. Das wiederum hat zu Autos geführt, die sicherer und leichter sind und weniger Klima- und Umwelt­auswirkungen haben.“ 

Weitere Erfolgs­faktoren von AP&T sind laut Mats Lindman die Wahr­nehmung des Angebots, die Kunden­beziehungen und die Art und Weise wie das Unter­nehmen Geschäfte ab­wickelt. Dieser Ansatz fällt unter das Label One Responsible Partner®.

Eine ganzheitliche Lösung, die durch­gängig funktioniert
 „Als erfahrener Kompetenz­partner liefern wir nicht nur qualitativ hoch­wertige Maschinen, sondern übernehmen auch die Verantwortung für eine schlüssel­fertige, bedarfs­gerechte Gesamt­lösung mit langer Lebens­dauer.“ 

So wie sich die Technologie im Laufe der Jahre kontinuierlich weiter­entwickelt hat, so hat sich auch das Leistungs­angebot von AP&T weiter­entwickelt. Neben dem heutigen Angebot an Service, Wartung, Reparaturen, Ersatz­teilen und Schulungen bietet das Unter­nehmen auch die Optimierung und Auf­rüstung bestehender Maschinen an, was für Kunden oft eine sehr rentable Maß­nahme ist. AP&T bietet auch ver­schiedene Formen von Ver­füg­barkeits­vereinbarungen an, die auf den jeweiligen Kunden zugeschnitten sind.  

„Ich glaube, dass sich in Zukunft deutlich mehr Kunden für vertrags­basierte Lösungen entscheiden werden, was bedeutet, dass wir eine um­fassendere, länger­fristige Ver­antwortung über­nehmen werden. Wir haben zum Bei­spiel bereits eine leistungs­bezogene Ver­einbarung, bei der der Kunde einen bestimmten Betrag pro Presszyklus zahlt, anstatt die Ausrüstung auf herkömmliche Weise zu kaufen. Jedes neue Geschäft ist der Beginn einer Reise, und unser Ziel ist es, diese Reise für jeden Kunden so einfach, profitabel, sicher und problem­los wie möglich zu gestalten.“ 

Wie sieht also die Zukunft des Press­härtens aus? 

„Während der Pandemie flachte die Nachfrage eine Zeit lang ab, aber jetzt zeigen die Pfeile wieder nach oben, und zwar nicht nur bei der Auf­rüstung bestehender Maschinen, sondern auch bei Neu­verkäufen. Ja, das Press­härten hat also durchaus eine Zukunft“, sagt Lindman.
 

Erfahren Sie mehr über das Gesamtangebot an Presshärtelösungen von AP&T

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